Michaela Keil ist eine analytische Vordenkerin mit künstlerischer Ader – eine seltene Synthese, die sich durch ihre Ausbildung und berufliche Entwicklung konsequent zieht. Nach einer kunstgeprägten Schulausbildung mit einer Abschlussarbeit zu Dadaismus und Surrealismus entschied sie sich für ein wirtschaftliches Studium an der WU Wien und der Universität Wien. Ihre Masterstudien in Controlling sowie Energie- und Umweltmanagement zeigen bereits den Drang, Systeme nicht nur zu analysieren, sondern nachhaltiger zu gestalten.
In ihrer Karriere in einem großen Industrieunternehmen vereint sie technologische Exzellenz mit strategischem Denken: von Qualitätsmanagement über Softwareprozesse und Product Security hin zu Leitungsfunktionen im Bereich IT/OT Integration in der Industrie. Heute verantwortet sie komplexe Systeme zur Produktionsüberwachung. Parallel dazu bewahrt sie in ihrer künstlerischen Arbeit die Sensibilität für Materialität, Struktur und Ressourcenkreisläufe – und verbindet so das rationale Denken der Technik mit der Tiefe des künstlerischen Ausdrucks.
Die Wiener Künstlerin Michaela Keil, die hinter dem Projekt reARTivated steht, verkörpert eine neue Form künstlerischer Auseinandersetzung mit dem, was uns täglich umgibt – und oft entgleitet. Ihre Arbeiten entstehen nicht aus dem Wunsch nach reiner Ästhetik, sondern aus einem inneren Bedürfnis: Haltung zeigen, Bewusstsein schaffen, Prozesse sichtbar machen. Für sie ist Kunst ein Dialog – zwischen Material und Idee, zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Mensch und Umwelt. Mit analytischem Blick, strukturiertem Vorgehen und einem feinen Gespür für Klarheit bringt sie Ordnung in das, was andere übersehen.
Aus der Welt der Daten, Systeme und industriellen Abläufe kommend, hat Keil eine eigene künstlerische Sprache entwickelt – reduziert, durchdacht, offen für Transformation. Die Grundlage ihrer Werke ist auf den ersten Blick oft unscheinbar: Alltagsobjekte, Verpackungsmaterial, Überbleibsel des Konsums. Doch diese Materialien tragen Geschichte – und werden unter dem jungen Label reARTivated zu Trägern neuer Bedeutung. Was weggeworfen schien, wird bewusst neu gedacht, neu kombiniert, neu aufgeladen.
reARTivated ist für Michaela Keil sehr viel mehr als ein Strategie – es ist Ausdruck ihrer inneren Überzeugung und bildet das Fundament ihrer Mission. Ihr schöpferischer Prozess wird angetrieben von Leidenschaft und Freude. Leidenschaft ist ihr Motor – sie arbeitet mit Fokus, Energie und Herzblut. Freude wiederum ist die Kraft, die aus diesem Tun erwächst: das Gefühl, wenn aus Struktur Freiheit wird, wenn aus Alltäglichem Bedeutung entsteht. Ihre Kunst folgt keinem vorgegebenen Ziel, sondern einem inneren Rhythmus – offen für Veränderung, getragen von Haltung und Neugier.
Als Galeristin sehe ich in reARTivated nicht nur eine eigenständige künstlerische Mission, sondern auch eine Haltung, die mit Weitblick operiert – eine Position, die Verantwortung übernimmt, ohne sich anzubiedern. Ich bin überzeugt, dass Michaela Keil mit reARTivated einen relevanten Beitrag zum künstlerischen Diskurs unserer Zeit leisten wird. Ihre Arbeit zeigt, dass Transformation nicht laut sein muss, um wirksam zu sein – und dass Kunst, die aus Haltung entsteht, viele erreichen kann.
Gerade Kunstsammler:innen, die den Dialog mit upcoming artists suchen werden in Keils Arbeit erfrischende Impulse entdecken. reARTivated überschreitet dabei bewusst Genregrenzen und eröffnet Märkte jenseits traditioneller Schubladen – ästhetisch, konzeptuell und emotional überzeugend. Es ist eine künstlerische Position mit stiller Kraft und wachsender Resonanz – geschaffen für eine Welt im Wandel.
„Mach was draus!“ Statt immer wieder nach Neuem zu streben, liegt die wahre Herausforderung und Schönheit oft darin, das Vorhandene zu nutzen und ihm neuen Wert zu verleihen. Vorhandene Ressourcen nutzen statt „neu“ zu schaffen, ist nicht nur eine Frage der Nachhaltigkeit, sondern auch eine Einladung zur Kreativität. Denn wer sagt, dass man für Neues immer etwas völlig anderes braucht?
Müll kann mehr sein als die Summe seiner Einzelteile – oft sind es gerade die Dinge, die man als wertlos ansieht, die in den richtigen Händen zu etwas völlig Neuem, Wertvollem werden können. Die von Michaela Keil ins Leben gerufene Marke „reArtivated“ setzt sich zum Ziel, Dinge aufzuwerten, sie wertvoll zu machen und aus ihrer vermeintlichen Bedeutungslosigkeit heraus neue Perspektiven zu eröffnen.
Die Vision einer echten Kreislaufwirtschaft ist dabei mehr als nur ein Trend: sie erfordert, nicht nur zu recyceln, sondern das Vorhandene wirklich wertzuschätzen. Es geht darum, mit dem, was bereits da ist, zu spielen, zu experimentieren und Neues zu schaffen, indem man Bestehendes neu kombiniert und verändert. Freude und Inspiration am Vorhandenen zu finden, ist der Schlüssel dazu. Die Herausforderung liegt darin, den Blick für das Ungewohnte zu schärfen und mit neuen Augen auf das zu schauen, was einen umgibt. Der Weg zu einer kreativen, ressourcenschonenden Zukunft liegt darin, sich im Alltag und der Umgebung bewusst umzusehen, die Dinge neu zu bewerten und nachhaltige Ideen zu entwickeln. Nur so können wir uns als Gesellschaft weiterentwickeln und die notwendigen Schritte für echte Veränderung herbeiführen.
ReARTivated bedeutet, die Dinge mit einem kreativen Ansatz neu zu denken und zu gestalten. Dabei geht es nicht nur um das Ergebnis, sondern auch um den Prozess der Transformation selbst, der die Künstlerin inspiriert und motiviert, Dinge anders zu sehen. Sortieren und Strukturieren kann dabei helfen, das Potenzial des Vorhandenen zu erkennen und bewusst zu entscheiden, wie es weiterverwendet werden kann. Der Schritt von der Idee zur Umsetzung braucht sowohl Experimentierfreude als auch geordnete Strukturen, um neue Kombinationsmöglichkeiten zu überblicken. Die Erkenntnis des künstlerischen Prozesses ist am Ende, dass oft die Basis schon da ist – wir müssen sie nur neu bewerten.
Mach was draus! – reARTivated: Die Kraft, das Bestehende neu zu denken | Sonja
In einer Welt, die unentwegt nach dem Neuen strebt, setzt reARTivated ein leises, aber kraftvolles Zeichen: „Mach was draus!“ – nicht aus Mangel, sondern aus Überzeugung. Michaela Keil, die Gründerin von reARTivated, nimmt sich dem an, was andere übersehen, und verwandelt es durch künstlerische Klarheit, handwerkliche Präzision und ästhetische Intuition in etwas Neues, Bedeutsames. Ihre Arbeiten zeigen: Transformation beginnt dort, wo man beginnt, genauer hinzusehen – und Bestehendes mit neuen Augen zu betrachten.
Das Projekt reARTivated steht nicht nur für kreative Wiederverwertung, sondern für eine künstlerische Haltung, die Prozesse sichtbar macht, Geschichten weiterträgt und Perspektiven verschiebt. Die verwendeten Materialien – Verpackungen, Alltagsobjekte, Gebrauchtes – haben ein Vorleben. In Keils Händen werden sie zu Trägern einer neuen Aussage, zu stillen Statements über Wert, Wandel und Wahrnehmung.
Diese Form des künstlerischen Arbeitens knüpft an die Vision echter Kreislaufwirtschaft an – nicht als Trend, sondern als innere Haltung. reARTivated versteht Gestaltung als Einladung zur Reflexion, als Plädoyer für das Wesentliche. Für eine Zukunft, die nicht auf schnelles Wegwerfen, sondern auf bewusstes Kombinieren und Gestalten setzt. Die das Unscheinbare erhebt – und zeigt, wie Kunst als transformative Kraft wirken kann.
Michaela Keil verbindet durch Pouring analytisches Denken mit kreativer Freiheit – eine Kombination, die reARTivated so unverwechselbar macht.
Eine der zentralen Techniken ist dabei das Acrylic Pouring – eine Fließtechnik, bei der Farbe nicht mit dem Pinsel, sondern durch das kontrollierte Gießen auf die Leinwand gebracht wird. Der Zufall wird dabei zum Mitgestalter, Struktur und Intuition greifen ineinander. In den Werken wird Pouring zum Sinnbild für kreatives Arbeiten:
Das Pouring wird als klassisches, haptisches Verfahren verstanden, weil es – trotz seiner oft experimentellen und flüssigen Ästhetik – tief in der Tradition der Malerei verwurzelt ist.
Künstlerische Techniken & schöpferische Haltung – neu denken mit dem, was da ist
Für reARTivated das Bottom-up-Prinzip ein wichtiger Ansatz: Materialien, die bereits existieren, zu „retten“, statt sie zu verschwenden und nach neuen zu suchen. Materialien verwenden, die schon da sind, erfordert ein Umdenken, aber es ist eine der effektivsten Methoden, um Ressourcen zu schonen und kreative Lösungen zu finden. Es ist ein Appell an uns alle, das Potenzial der Dinge in unserem Alltag zu erkennen, anstatt immer nur das „Neue“ anzustreben.
Diese Haltung ist radikal – im besten Sinne. Sie spart nicht nur Ressourcen, sondern öffnet Räume. Für alternative Sichtweisen. Für unerwartete Kombinationen. Für neue Lesarten im scheinbar Bekannten. Es ist ein künstlerischer Prozess, der mit Achtsamkeit beginnt und mit Transformation endet. Der französische Künstler Francis Picabia hat es einst treffend formuliert: „Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann.“ reARTivated setzt genau hier an – und ist dabei präzise, ruhig und konsequent im Konzept.
Kreativität ist eine Bereicherung und eine Notwendigkeit – denn oft liegt die Lösung für die Herausforderungen der Zukunft genau in der Neuinterpretation des Bestehenden. Wie sollte es einer Gesellschaft sonst gelingen sich neu zu erfinden, wenn sie das Bestehende nicht im schöpferischen Prozess würdigt und nicht den schöpferischen Prozess des „Neuen" einfließen lässt?
Digitale Technologien und künstliche Intelligenz eröffnen neue Perspektiven für die Kunst. Diese Technologien nutzen ebenfalls das bereits Vorhandene und transformieren es in etwas Neues – oft in atemberaubender Geschwindigkeit. So wie die künstliche Intelligenz aus bestehenden Daten und Mustern Neues schafft, so entfaltet sich auch die Kunst in einem kontinuierlichen Prozess der Evolution und des Experimentierens.
Was auf den ersten Blick gegensätzlich wirkt, offenbart bei genauerem Hinsehen eine tiefe Verwandtschaft: Beim Acrylic Pouring entstehen aus fließender Farbe und gezielter Bewegung Muster, die sich der Kontrolle entziehen – wie Momentaufnahmen des Zufalls. Auch KI-Kunst speist sich aus vorhandenen Daten, kombiniert Bestehendes neu und generiert aus algorithmischer Logik überraschende Formen. Beide Prozesse verbinden Struktur mit Spontaneität, Intuition mit Systematik. Das Ergebnis: Unikate, die nicht nur Technik reflektieren, sondern den kreativen Prozess als dynamisches Zusammenspiel von Mensch, Material und Maschine begreifen.
Die Verbindung von Künstlicher Intelligenz und zeitgenössischen Kunsttechniken wie dem Acrylic Pouring eröffnet neue kreative Möglichkeitsräume. Hier trifft menschlicher Impuls auf algorithmische Präzision, Intuition auf Rechenleistung. Aus dieser Symbiose entstehen Werke, die klassische Formen sprengen und neue ästhetische Denkweisen sichtbar machen.
Wie beim Pouring, wo Farbe sich frei über die Leinwand bewegt und Zufall Teil des Konzepts ist, arbeitet auch KI mit offenen Strukturen und nicht-linearen Prozessen. Was entsteht, ist nicht planbar – aber richtungsweisend. Die Freiheit des Denkens wird neu ausgelotet, der schöpferische Akt wird zum Dialog zwischen Mensch und Maschine.
In seinem „Surrealistischen Manifest“ plädiert André Breton für das freie Spiel des Geistes – losgelöst von Kontrolle und Absicht. Auch KI-basierte Kunst folgt dieser Logik: Sie schöpft aus unsichtbaren Datenströmen und generiert überraschende, oft traumähnliche Werke. So wie der Surrealismus Unbewusstes sichtbar machte, bringt die KI das Verborgene in neue, surreale Formen – als Spiegel eines Denkens jenseits der Konvention.
Die Verschmelzung von KI und Techniken wie Acrylic Pouring bringt eine neue Form des Unikats hervor – ein Werk, das die Grenzen von Technologie und traditioneller Kunst hinter sich lässt. Es entsteht eine Symbiose aus Mensch, Maschine und kreativer Energie, die neue Dimensionen eröffnet. Es geht nicht nur um Wandel, sondern um die aktive Gestaltung der Zukunft – durch die Verbindung digitaler Möglichkeiten mit dem Wunsch nach Individualität und kreativem Ausdruck. Die Verbindung von KI und analoger Technik wird zur Bereicherung – ein Impuls, Bekanntes neu zu denken und Unerwartetes sichtbar zu machen.